Eine Fotomontage mit der Flagge von Gambia

Verein Gambia-Hilfe e.V.

Projekte in Gambia

In Gambia wurde durch Ihre Spenden in den letzten Jahrzenten viel geschafft. Hier ist ein kleiner Überblick über das Erreichte.

1. Dorf Changally

  • - Patenschaften für Schulkinder vermittelt
  • - Errichtung eines Schulgebäudes, eines Schulbrunnens mit Handpumpe, Bau von Schulküche und Toilette
  • - Einrichtung einer Schulbücherei, Aufbau eines Schattendaches für Pausen, Mauern um das ganze Schulgelände
  • - Anlegen eines Dorfgartens mit Brunnen
  • - Unterstützung des Frauenverbandes, besonders bei der Feldarbeit
  • - Auffbau eines Skillcenters (Ausbildungsstätte für junge Leute)
  • - Errichtung eines Windrades zur Wasserversorgung
  • - Einen Krankenwagen aus Deutschland für Changally

2. Wolters Clinic Changally

  • - Errichtung eines Klinikgebäudes mit Behandlungsraum, 3-Betten Station, Apotheke, Personalhaus, 2 Gästehütten, Toilette und Dusche
  • - Aufbau einer Solaranlage für die Klinik und inzwischen die Erweiterung der Anlage
  • - Zaun um das gesamte Klinikgelände und Bantaba (Warteraum) für Patienten gebaut
  • - Neubau von Geburtshaus, Ärztehaus und Vergrösserung des stationären Bereiches
  • - Solaranlage für Ärzte und Personalhaus aufgebaut
  • - Installation einer Solarpumpe für fließendes Wasser auf dem gesamten Gelände

3. Manjai

  • - Neubau eines Kindergartens mit Erweiterung nach einem Jahr, Klassenzimmer für die Schulvorbereitung wurde eingerichtet
  • - Transport von Containerinhalten nach Changally (z. B. Traktor, Motorroller, Rollstühle, Nähmaschinen für das Skillcenter) wird vorbereitet und organisiert

Ein Krankenwagen für Changally

Das Foto des Krankenwagens in GambiaEin Weihnachtsgeschenk für Changally. Der Verein Gambia-Hilfe Gütersloh, der seit vielen Jahren Projekte in Gambia unterstützt, konnte nun mit Hilfe einer Spende vom Eckhardtsheimer Weihnachtsmarkt den Wunsch nach einem Krankenwagens erfüllen. Zuvor wurden Schwerkranke und Verletzte mit Pferde oder Eselswagen zum nächsten Krankenhaus gebracht, sehr qualvoll und oftmals zu spät.
Nun endlich ist der Krankenwagen im Einsatz. Ein langer und teilweise schwieriger Weg: Planung, Ausstattung, Transport und Schulung der Krankenpfleger vor Ort. Nur mit Hilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern war dieses alles möglich. Vom Katastrophenschutz wurde ein gebrauchter Krankenwagen gekauft, monatelang von Thomas Pankoke (Uganda Hilfe Verl) komplett neu für afrikanische Verhältnisse umgebaut und Anfang diesen Jahres auf einem Container verschifft.Erst nach der Regenzeit konnten Sanitäter der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth, die Projekte in aller Welt mit ihren Einsätzen unterstützen, eine Schulung in Gambia machen. Kompetent und mit viel Engagement unterrichteten Martin und Ingo 13 Teilnehmer, die nach dem Training die Effektivität bestätigten und an weiteren Schulungen großes Interesse äußerten.

Der Flyer in Changally mit Informationen über den KrankenwagentransportSchnell verbreitete sich die Neuigkeit des Krankenwagens und noch während der Schulung wurde er für Einsätze gerufen, woran man die Notwendigkeit erkennen kann. Bewohner und Schulkinder aus Changally begrüßten den Krankenwagen und die Helfer bei der Einfahrt ins Dorf mit Tänzen und Gesängen. Viele dankten dafür, dass sie bei Notfällen nicht mehr mit dem Eselswagen, oder anderen Gefährten zum nächsten Krankenhaus gelangen müssen.
Hier, in Deutschland ist der Krankentransport eine Selbstverständlichkeit, deshalb sind die Mitglieder vom Verein Gambia-Hilfe e.V. erleichtert, dass nun auch in Gambia mit Hilfe des Krankenwagens vielen Menschen geholfen werden kann.
Monika Schöneberger und Brigitte Eickholt, die vor Ort den Einsatz geplant hatten, waren beeindruckt von der Freude und Dankbarkeit der Menschen, die immer wieder beteuerten, dass sie allen Spendern in Gütersloh und Umgebung herzlich danken. Durch die Abgelegenheit wird ihr Dorf häufig vergessen. Unterstützung kommt nur selten an. „Wir vergessen euch nicht“, denn wir hoffen, dass es auch in Zukunft möglich sein wird im kleinsten Land Afrikas zu helfen, ein wenig von unserem Wohlstand abzugeben.

Eine Auswahl an Bildern:

Ein Bild des KrankenwagensEin Bild aus der Schulung zum KrankenwagenEin Bild aus der Schulung zum KrankenwagenEin Bild aus der Schulung zum KrankenwagenEin Bild aus der Schulung zum KrankenwagenEin Bild aus der Schulung zum Krankenwagen

Zwei Videos:

Zwei Videos von der Ankunft des Krankenwagens

Changally: Errichtung eines Schulgebäudes

Ein Foto der Schule in ChangallySchon vor der Gründung des "Verein Gambia Hilfe" im Jahr 1997 war der Freundeskreis “Gambia” aktiv für die Menschen in Gambia tätig. Nach einem Besuch im Landesinneren im Dorf Changally, wollte man versuchen, dem dringenden Wunsch der Dorfbewohner nach einer Schule nachzukommen. Fast alle Bewohner waren Analphabeten und sie wünschten sich nichts sehnlicher, als dass ihre Kinder lernen können. Mit grossem Engagement wurde in Deutschland Geld gesammelt, so dass 1995 die erste Schule weit und breit erbaut werden konnte. Es war eine Mini-Schule mit 2 Klassenräumen, aber alle waren unheimlich stolz über das Erreichte. Doch leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Vor dem Beginn der Massnahme wurde seitens der Regierung versprochen, dass diese, nach Fertigstellung des Gebäudes, die Finanzierung die Lehrer übernehmen würde. Aber es war wieder einmal kein Geld dafür vorhanden. So wurde die Werbetrommel erneut gerührt und es fanden sich Sponsoren, die für die nächsten drei Jahre für das Gehalt der Lehrer aufkamen. 1998 übernahm dann die Regierung die Bezahlung, aber erst nachdem die Schule vergrössert worden war.
Im Jahr 2002 erbaute dann die Regierung eine neue Schule mit 4 grossen Klassenzimmern. Inzwischen besuchen über 200 Schüler, die aus der Umgebung kommen, die Schule in Changally. Die Schule hat derzeit 5 Lehrer und einen Headmaster (Direktor). Ein grosser Schulgarten ist angelegt worden, damit die Kinder auch in diesem Bereich unterrichtet werden und auch ein Beitrag zum Schulessen geleistet wird. Die Kinder erhalten täglich eine warme Mahlzeit, die seit 2002 z.T. vom Verein mit finanziert wird.
In den Jahren 2003, 2006 und 2007 waren jeweils 2 Praktikantinnen aus dem Kreis Gütersloh für drei Monate an der Schule tätig. Mit grossem Engagement und viel Freude haben sie versucht, die Lehrer zu unterstützen. Sie wurden den Kindern liebe Freunde. Erwähnenswert wäre noch, dass seit einigen Jahren die Schmedding-Schule in Benteler/Langenberg eine Patenschaft für die Schule in Changally übernommen hat. Durch mehrere Aktionen wie Sponsorenlauf, Verkäufen und Sammlungen konnten doch recht beträchtliche Summen auf die Reise geschickt werden. Im letzten Container wurde für jeden Schüler im Dorf ein Beutel mit nützlichem Inhalt, mitgeschickt. Die Freude bei den Kindern in Changally war riesengroß.

Ein Foto des Schulschildes

Das Schulschild der Dorfschule Changally

Zwei Videos:

Zwei Videos aus dem Klassenzimmer

Changally: Brunnen, Gemüsegärten, Windrad

Ein Foto eines Brunnens und eines WindradesWasser ist, besonders in Afrika, ein kostbares Gut. In der kargen Savannenlandschaft Gambias kann man in der Regenzeit (Mai - September) Reis, Hirse, Mais und Erdnüsse anbauen. Danach trocknet der Boden aus und alles wird dürr und trocken.
So wurde 1996 ein grosser, umzäunter Dorfgarten mit tiefen Brunnen angelegt. Jede Frau des Dorfes bekam ein Stück Land, auf dem sie für sich und ihre Familien Gemüse und Früchte anbauen kann. Wenn man das Land 2x täglich bewässert, ist die Ernte recht gut. Dazu wird in Eimern das Wasser an Stricken aus dem Brunnen gezogen und auf dem Kopf zu den Beeten getragen. Es ist keine leichte Arbeit, doch die Frauen sind stolz, wenn sie und ihre Familien frisches Obst und Gemüse haben oder sogar noch etwas auf dem Markt verkaufen können.
Danach wurde ein Brunnen neben der Schule angelegt, der eine Handpumpe bekam. So konnte auch ein Schulgarten angelegt werden, den die Kinder pflegen lernen und ein Garten neben der Klinik. An diesen Brunnen konnte 2003 ein Mann aus Kanada ein Windrad anschliessen, welches Wasser in eine grosse Zisterne pumpt, sodass Schule und Klinik an eine Wasserleitung angeschlossen werden konnten. Die Handpumpe kann weiterhin gleichzeitig für für die Gärten genutzt werden.

Ein Traktor für Changally

Ein Bild von einem Eselskarren und einem TraktorEinen weiteren Wunsch der Dorfbewohner konnten wir im Jahr 2007 erfüllen. Wir hatten die Möglichkeit, auf Grund von grosszügigen Spenden bei einem Afrikafest und vieler Einzelspenden, einen gut erhaltenen Traktor mit Anhänger zu kaufen und im Container mit vielen anderen Hilfsgütern nach Gambia zu verschicken. Er wird dort mit guten Erfolg für die Bearbeitung des schweren Bodens eingesetzt.
Ein mann ist für die Pflege und Wartung zuständig. Der Traktor wird mit dem Fahrer an die umliegenden Dörfer ausgeliehen, und die Einnahmen werden für notwendige Reparaturen zurückgelegt.
Die Frauen des Dorfes brauchen für die Bearbeitung ihres Gemüsegartens nur die Benzinkosten zu tragen. Die Ernte ist in diesem Jahr sehr gut ausgefallen, was wohl auch mit der guten Bodenbearbeitung zusammenhängt.

Wolters Clinic Changally

Ein Foto des KlinikpersonalsSchon einige Zeit war von den Dorfbewohnern in Changally die Bitte nach Einrichtung einer Krankenstation in ihrem Dorf gestellt worden. Die nächstgelegene Möglichkeit einer Behandlung war in Basse, einer kleinen Stadt auf der anderen Seite des Gambia-Rivers, ca. 20 km vom Dorf entfernt. Da es kein Auto in Changally gibt, mussten im Fall einer Erkrankung die Patienten mit dem Eselkarren oder dem Fahrrad zur Fähre über den Fluss nach Basse transportiert werden.
Wir hatten das Glück, dass ein grosszügiger Spender unseren Plan unterstützte sodass wir 1999 mit dem Bau einer Krankenstation beginnen und diese im Jahr 2000 in Betreib nehmen konnten. Sie erhielt nach dem Spender den Namen “Wolters-Clinic” und wurde von einem gut ausgebildeten Krankenpfleger, der eine Zusatzqualifikation in Geburtshilfe hatte, geleitet und von einer Hilfsschwester unterstützt. Die Klinik bestand aus einem Behandlungsraum, einer kleinen Apotheke, einem Krankenzimmer mit drei Betten, Warteraum, Toilette und Dusche, einem Personalhaus und zwei Rundhütten für Gäste.Die Patienten kamen aus der ganzen Umgebung und nahmen die Klinik mit grosser Dankbarkeit an. Die Komplikationen bei Entbindungen und die Säuglingssterblichkeit gingen wesentlich zurück. Zeitweise gab es Unterstützung von Helfern aus Deutschland.

Ein Bild der Solaranlage2001 wurde eine kleine Solaranlage gebaut, mit der das Haus mit Licht versorgt und das Handy aufgeladen werden konnte. Die Medikamente wurden aus Deutschland oder wenn möglich, in den Städten in Gambia besorgt.
2003 wurde das Gelände mit einem Zaun umgeben und durch das neu errichtete Windrad mit Wasser aus der Leitung versorgt. Eine Bantaba (ein schattiger Warteplatz für Patienten) wurde gebaut. Zwei Praktikantinnen halfen für drei Monate in der Krankenstation und der Schule. In den Jahren 2004-2005 wurde die Station vergrössert, ein Geburtshaus, ein Zahnbehandlungsraum und ein Haus für Ärzte errichtet, die Solaranlage erweitert, sodass nun alle Gebäude im Gelände und auch die Schule mit Strom versorgt sind. Inzwischen arbeiten zwei Krankenpfleger hier, und regelmässig werden Beratungsstunden für Mütter und Säuglinge durchgeführt. Es kam zum ersten Mal ein Zahnarzt aus Deutschland für ein par Tage nach Changally (der nächste Zahnarzt ist etwa 60 km entfernt). Der Andrang war gross, denn der Besuch wurde sogar über den Rundfunk bekanntgegeben.
2006 und 2007 arbeiteten wiederum Zahnarzt und Internist für eine Zeit unentgeldlich in Changally, auch jeweils zwei Praktikantinnen halfen für drei Monate in der Schule und Krankenstation. Jeder Patient zahlt für eine Behandlung und Medikamente einen geringen Anteil. Damit könne die Personalkosten abgedeckt werden. Medikamente und Baumassnahmen werden noch immer von den Spenden des Vereins getragen. Unser Ziel ist es, dass regelmässig, d.h. vielleicht einmal oder zwei Mal im Monat ein Zahnarzt aus dem Lande kommt. Wir arbeiten darauf hin, dass auf Dauer die Kosten für die Behandlung zumindest teilweise von der Regierung übernommen werden.
2018: Es wurde eine Solarpumpe aus Deutschland installiert, sodass es nun auf dem gesamten Klinikgelände fließendes Wasser gibt.

Ein Bild von der Klinik

Die Wolters Clinic von außen

Manjai: Kindergarten

Seit 2006 gibt es auf dem Gelände von Frau B. Eickholt einen Kindergarten. Im Februar wurde ein Haus mit grosser Terrasse eingeweiht und als Kindergarten genutzt. 15 Kinder im Alter von drei bis 6 Jahren verbringen gemeinsam den Tag. Sie kommen aus besonders armen Familien und wurden vom Bürgermeister des Ortes mit ausgewählt. Sie kommen aus Familien mit verschiedenen Stammessprachen. Eine ausgebildete Erzieherin und eine Helferin kümmern sich um die Kinder. Sie werden z.T. von Praktikantinnen aus Deutschland unterstützt.

  • 9.00 Uhr Begrüßung mit singen, Kreisspielen, Gymnastik, Freispielen
  • 10.00-12.00 Uhr Die Kinder lernen spielerisch die englische Sprache mit Alphabet, Zahlen, kleinen Dialogen
  • 12.00 Uhr Mittagessen mit abwechslungs- und vitaminreicher Kost, Salaten und Obst
  • 13.00 Uhr Abschlußrunde mit singen und tanzen

Ziele:

  • - Spielerische Vorbereitung der Kinder auf die Schule, in der nur englisch gesprochen wird
  • - Förderung der Kreativität durch Angebote wie Malen, Basteln, Spielen
  • - Hygienische Grundaktivitäten wie Hände waschen, Zähne putzen

2007: Einweihung eines 2. Gebäudes mit 8 Schultischen und 15 Stühlen. Hier findet der Unterricht in Kleingruppen statt. Die Kinder werden schon z.T. durch Patenschaften aus Deutschland gesponsert.
2008: Auf Bitten der Eltern tragen die Kinder eine Schuluniform
2019: 20 Kinder besuchen den Kindergarten aktuell.

Ein Gruppenfoto mit Kindergartenkindern

Ein Gruppenfoto mit Kindergartenkindern

Changally: Ausbildungszentrum (Projekt beendet)

Das Projekt findet seit mehreren Jahren leider nicht mehr statt. Die Zielgruppe der jungen Mädchen müssen in der Regel bei der Hausarbeit mithelfen und wohnen zudem oft zu weit vom Ausbildungszentrum entfernt. Transportmittel stehen keine zur Verfügung. Das Gebäude wird jetzt als Dorftreffpunkt für Workshops, Batikkurse und Informationsveranstaltungen genutzt.
Original war das Projekt wie folgt geplant und durchgeführt: Im Jahr 2001 wurde ein Ausbildungszentrum gebaut und in Betrieb genommen. Dort hatten 12 junge Mädchen die Möglichkeit, nähen zu lernen. Ein Schneider unterrichtete die Mädchen an mechanischen Nähmaschinen und brachte ihnen die Herstellung von afrikanischer Kleidung bei.
Es bestand auch die Möglichkeit verschiedene Batiktechniken zu erlernen und die Teilnahme am Unterricht zur Erlernung der englischen Sprache.
Alle Mädchen bekamen eine Schuluniform, die sie während der Ausbildung trugen. Die Kinder der 5. und 6. Klasse der Grundschule kamen regelmäßig zum Nähunterricht ins Ausbildungszentrum.